Kontakt

Nimm Kontakt auf

Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Bezirk Neckar-Donau findest du hier .

Kontakt-Icon

Kontakt

Schreib uns eine E-Mail mit Fragen, Kommentaren oder Feedback.

BfD

Im Schein des Blaulichts: Feuer und Wasser sind das Leben der 19-Jährigen

Veröffentlicht: 18.04.2024
Autor: Webmaster
Feuerwehrfrau, Badeaufsicht und Schwimmlehrerin: Isabel Bührer aus Fridingen engagiert sich bei mehreren Blaulichtorganisationen und bringt aktuell als Bufdi beim DLRG Kindern das Schwimmen bei. (Foto: Matthias Jansen)
Im Fridinger Freibad engagiert sich Isabel Bührer, um den Badegästen einen sicheren Schwimmbetrieb zu ermöglichen. (Foto: Archivfoto: Simon Schneider)

Isabel Bührer ist Feuerwehrfrau, Rettungsschwimmerin und immer bereit. Demnächst muss sie an der deutschen Küste ran - doch das ist noch längst nicht alles.

An einen Rettungseinsatz auf der Donau kann sich Isabel Bührer nicht erinnern. Dabei ist die 19-Jährige aus Fridingen schon viele Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Sollte es aber vielleicht doch einmal dazu kommen, dann wäre die junge Frau mittlerweile bestens auf die Rettung im Wasser vorbereitet.

Eine Feuerwehrfrau? Sieht man ihr nicht an

Auf den ersten Blick würde man zwei der Hobbys von Isabel Bührer sicher nicht erraten. Die frühere Gymnasiastin ist sportlich-schlank. Und trotz der eher zierlichen Gestalt kann sie richtig anpacken.

Zunächst begann sie in der Jugendfeuerwehr von Fridingen, seit eineinhalb Jahren fährt sie mit der Fridinger Feuerwehr aktiv auf Einsätze. „Freunde von mir waren damals in der Jugendfeuerwehr. Und wenn Freunde in einem Verein sind, dann schaut man sich das auch mal an und ich bin dabei geblieben“, sagt sie.

Das Besondere bei Isabel Bührer ist: Wasser ist nicht nur das Mittel, um Feuer zu löschen. Bei ihr ist es fast schon ein Lebensinhalt. Seit vier Jahren hilft sie als Badeaufsicht im Freibad Fridingen mit. „Mich faszinieren die Wassermassen“, sagt sie.

Deshalb war es für sie nur logisch, in der Zeit zwischen Abitur und Studium ihr Lieblingselement mit dem späteren Berufswunsch zu kombinieren. „Ich möchte Kindheitspädagogik studieren“, sagt sie.

Von Lehrern für eigenen Berufswunsch lernen

Als Bundesfreiwillige kann sie bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), bei der sie Kindern Schwimmen beibringt oder Schwimmregeln vermittelt, beides gut verbinden. „Ich habe sehr viel Kontakt zu Lehrern. Mit einigen, die frisch aus dem Studium kommen. Oder mit solchen, die kurz vor der Rente stehen. Da kann ich lernen, welche Erziehungsmethoden sie anwenden.“

Für den Freiwilligendienst habe sie sich gemeldet, „weil ich was für die Gesellschaft machen will“, erklärt sie. Hauptsächlich wird sie im Schulsport oder im Kindergarten eingesetzt. Beides macht sie glücklich.

Kinder beeindrucken Isabel Bührer

„Es ist toll, wenn man mit den Schulkindern seinen Unterricht mehrere Wochen aufbauen kann. Anfangs trauen sie sich nicht mal, einen Zeh ins Wasser zu halten. Es ist ein ganz toller Moment, weil sie stolz sind, dass sie auch schwimmen können“, sagt sie.

Besonders beeindruckend ist die Motivation der Kindergartenkinder: „Es ist schon krass, wie schnell sie sich die Baderegeln merken können. Und dass sie es auch in der letzten Stunde des Unterrichts noch können.“ Sie sollten dann auch ihre Eltern auf Gefahren aufmerksam machen. Denn, das sagt Thomas Hauser, Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Tuttlingen, viele Kinder würde im privaten Umfeld ertrinken.

Auf einer Internetseite der Universitätsklinik Bonn steht, dass Ertrinken bei den ein- bis vierjährigen Kindern eine der Haupttodesursachen ist. Schon wenig Wasser im Planschbecken könnte genügen, dass die Kinder dort zu Tode kommen. „Der Schwerpunkt des Kindes ist anders“, erklärt Isabel Bührer, warum Kleinkinder unvermittelt umkippen können.

Kinder sind im Wasser besonders gefährdet

„Kinder fallen oft mit dem Gesicht nach unten ins Wasser und aufgrund ihrer motorischen Entwicklung können sie sich noch nicht aus dieser gefährlichen Lage befreien“, heißt es auf der Internetseite der Uniklinik Bonn.

Sorgen muss sich Isabel Bührer im Unterricht mit den Nichtschwimmer nicht machen. „Ich nehme nur so viele Kinder, wie ich es mir zutraue. Und manchmal ist auch ein zweiter Lehrer am Beckenrand dabei.“

Generell gelte: „Ich kann nur ein Kind schwimmen lassen.“ Sie versucht, den anderen Kindern am Beckenrand nicht den Rücken zuzudrehen. „Aber ich höre schon, wenn eines reinspringt.“ Zumal viele Kinder noch mit Schwimmhilfen üben. „Da ist die Gefahr geringer.“

Eine Auszeit an den deutschen Küsten

Bis zum 31. August wird Isabel Bührer noch beim DLRG als Bufdi den Kindern Schwimmen und den Umgang mit dem Wasser beibringen. Eingeplant ist aber schon eine Auszeit von zwei Wochen rund um Pfingsten.

Dann wird sie in der Nebensaison mit anderen Bufdis der Organisation an den deutschen Küsten für die Sicherheit der Badegäste sorgen. „Die Vorfreude ist da. Das ist mal was anderes als ein Schwimmbad“, sagt sie.

Einen ersten Lehrgang hat sie als Bufdi schon absolviert. Erste Hilfe beim Kind. „Das ist gewinnbringend“, meint sie. Schließlich will sie nach ihrem Freiwilligendienst weiter in mehreren Blaulichtorganisationen - wie dem DLRG und der Feuerwehr - im Einsatz sein.

„Ich denke, die Erfahrung mit Kindern beim DLRG hilft mir weiter. Dann geht man auch bei einem Unfall anders auf Kinder zu. Die haben ja Angst und für uns Rettungskräfte geht es darum, schnell das Vertrauen der Kinder zu gewinnen.“

Auf einen Rettungseinsatz im Boot auf der Donau könnte sie aber sicherlich auch weiterhin gut verzichten.


Wer den Bundesfreiwilligendienst beim DLRG machen möchte, sollte mindestens 18 Jahre alt sein, den Führerschein Klasse B sowie das Deutsche Rettungschwimmabzeichen in Silber (nicht älter als zwei Jahre) haben. Spaß an der Arbeit mit Kinder wäre auch eine Anforderung für das ehrenamtliche Engagement.

 

Quelle: schwaebische.de

 

 

Diese Website benutzt Cookies.

Diese Webseite nutzt Tracking-Technologie, um die Zahl der Besucher zu ermitteln und um unser Angebot stetig verbessern zu können.

Wesentlich

Statistik

Marketing

Die Auswahl (auch die Ablehnung) wird dauerhaft gespeichert. Über die Datenschutzseite lässt sich die Auswahl zurücksetzen.