Tuttlingen / Kehl Den Ernstfall haben mehr als 380 Einsatzkräfte der DLRG aus ganz Baden-Württemberg in Kehl geübt.
Das angenommene Szenario: Nach tagelangem Starkregen herrscht im Großraum Kehl der Ausnahmezustand. Menschen, die vom Wasser überrascht und eingeschlossen wurden, müssen gerettet und die Infrastruktur geschützt werden.
Wandergruppe in Not
Unter dieser Annahme übten an drei Tagen die Wasserretter der zehn teilnehmenden Wasserrettungszüge aus Baden und Württemberg die Evakuierung eines Passagierschiffes, welches auf Grund gelaufen war, das Retten einer Personengruppe von einer Insel, die Evakuierung eines vom Wasser eingeschlossenen Wohnblocks, die Suche und Rettung einer bei starker Strömung vom Hochwasser überraschten Wandergruppe, das Sichern einer Trafostation mit einem Deich aus Sandsäcken und bargen mit Tauchern zwei Fahrzeuge aus den Fluten. Neben dem typischen „DLRG-Handwerk“, wie beispielsweise das Beherrschen von Booten oder Taucherausrüstung, sollten hier vor allem die speziellen Fähigkeiten, welche im Katastrophenfall wichtig sind, trainiert werden. Beispiele hierfür sind die Kommunikation mit anderen Einheiten oder die Priorisierung von Rettungsmaßnahmen. Auch die Zusammenarbeit der DLRG Landesverbände Baden und Württemberg war erklärtes Übungsziel.
Mit dabei waren sechs Frauen und Männer des DLRG Beziks Neckar-Donau, die als Teil des Wassrerretungszuges 4 als Stömungsretter agierten. Insgesamt war es für die DLRG in Baden-Württemberg eine durchweg gelungene Katastrophenschutzübung. Das Gemeinschaftserlebnis dieser riesigen „Blaulich-Party“ entschädigt für die teilweise widrigen Wetterbedingungen.