Die Wasserrettungsgruppe (WRG) im Landkreis Tuttlingen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat in einer Feierstunde vier Bootsführern den Führerschein im Wasserrettungsdienst übergeben.
Das Wasserrettungsboot hat die DLRG bereits im Frühling 2016 auf den Namen „Donaunixe“ getauft. Das nötige Personal, dass mit diesem Wasserrettungsboot nun fahren darf, befand sich zwei Jahre lang in der Ausbildung. Am vergangenen Sonntagabend haben vier DLRG-Mitglieder in einer Feierstunde den Bootsführerschein im Wasserrettungsdienst vom zuständigen Ausbilder im DLRG-Landesverband Württemberg Patrick Kraus überreicht bekommen.
Hinter den Vieren liegen lehrreiche zwei Jahre. „Mit zwei großen Theorieblöcken an den Wochenenden begann die Ausbildung“, erinnerte sich Ausbilder Patrick Kraus. Dabei sind Themen wie Umweltschutz, Verkehrskunde, Fahrpraxis und Versicherungsschutz vermittelt worden, „alles Themen, die sie im Ernstfall benötigen“, so Kraus. Zum Theorieteil kommen 15 selbstgefahrene Zeitstunden obendrauf. Diese sind zum Teil in Tuttlingen auf der Donau, auf dem Bodensee oder auf dem Neckar absolviert worden. Primär sind sie mit der „Donaunixe“ unterwegs gewesen, aber auch mit dem Umgang fremder Boote sind sie vertraut.
Verschiedene Manöver mussten sie bewältigen. Dazu gehörte ein Segelboot aufzustellen, Menschenrettung, An- und Ablegen sowie das Einparken. „Am Anfang haben sie sich schwer getan, da man sich zunächst an das Boot gewöhnen musste“, blickte Kraus zurück. „Stück für Stück ist es immer besser geworden bis letztlich alle die Prüfung gemeistert haben.“ Die Abschlussprüfung mit Theorie und Praxis fand im November vergangenen Jahres statt.
„Es war eine abwechslungsreiche Ausbildung, die mir viel Spaß gemacht hat. Die Kameradschaft und das Austesten der Grenzen auf diesem Boot waren toll“, erklärte die frischgebackene DLRG-Bootsführerin Julia Gruler. Sie erinnert sich an eine schwere Übung, bei der sie an einer Engstelle an der Donau gegen eine starke Strömung wenden musste. Als weitere Herausforderung empfand sie beispielsweise das Rückwärtseinparken des Bootes.
„Hauptsächlich werden es Hochwassereinsätze sein“, vermuten die Verantwortlichen. Das Boot ist so ausgelegt, dass es für sämtliche Gewässer genutzt werden kann, da ein DLRG-Einsatz mit diesem Boot nicht nur in der Donau vorkommen kann, sondern beispielsweise auch an einem Weiher.
Der Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe Tuttlingen, Thomas Hauser, betonte, dass die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk und der DLRG Hand in Hand verlaufe. „Wir sind froh darüber, dass wir in Tuttlingen auf diesen Zusammenhalt zurückgreifen können“, erklärte Hauser, der sich freut, dass er nun vier eigene Bootsführer in der Wassserrettungsgruppe integriert hat.